Donnerstag, 15. Juli 2010

Ein Projekt von Bosch, Wulle und Leibfried: Der Wilhelmsbau Stuttgart

Der Wilhelmsbau, der sich übrigens im letzten Stück der Königstraße befindet bevor sie in die Eberhardstraße einmündet, wurde nach dem König Wilhelm II. benannt und feierte letztes Jahr 100-jähriges Jubiläum. Erbaut wurde er in den Jahren 1907 - 1909 anstelle einer früheren sogenannten Legionskaserne.

Bauträger war damals die 1907 gegründete Wilhelmsbau AG, die übrigens heute noch ihren Verwaltungssitz in diesem Gebäude hat. Gegründet wurde diese Aktiengesellschaft von drei namhaften Fabrikantenfamilien aus der Region, nämlich Bosch, Leibfried und Wulle.

Der Wilhelmsbau, der sich in dem Karree zwischen Marienstraße, Königstraße, Tübinger Straße und Kleine Königstraße befindet, hat eine Grundfläche von ca. 1700 Quadratmetern. Nach Fertigstellung des Gebäudes befanden sich darin Wohnung, Büros und ein chices Café für die Stuttgarter High Society.

Während des 2. Weltkrieges wurde auch dieses Gebäude erheblich zerstört und nach dem Krieg in vereinfachter und leicht abgeänderter Weise wieder aufgebaut. Was bis heute aber geblieben ist und auch an den ursprünglichen Bau erinnert, ist der Glockenturm mit der Leuchtreklame von Bosch als Farbtupfer. Am Nachbargebäude sieht man übrigens eine Leuchtreklame für Wulle, womit 2 der Namen aus den Gründerzeiten hier wieder auftauchen.

Heute findet man im Wilhelmsbau einige Läden, Banken und natürlich auch Büros, Arztpraxen und Wohnungen.

Ich habe hier eine hochaktuelle Aufnahme, vor wenigen Stunden erst gemacht, als sich gerade der Himmel über der Stuttgarter Innenstadt dramatisch verdunkelte und ein Gewitter im Anmarsch war.

 


  

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