Montag, 9. August 2010

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Im Stuttgarter Leonhardsviertel rund um die Leonhardskirche findet man den alten Stadtkern mit Straßennamen, die noch daran erinnern, was in der jeweiligen Straße für eine Arbeit verrichtet wurde. So kann man davon ausgehen, dass in der Weberstraße Tuche hergestellt wurden, in der Richtstraße wurde Schuldigen der Garaus gemacht und deren Häupter landeten dann in der Hauptstätterstraße.

Heute wird hier weder hingerichtet noch werden Stoffe gewebt, geschweige denn Häupter bestattet. Heute ist das Leonhardsviertel eine illustre Gegend, wo sich billige Mietwohnungen und schattige Kneipen, Künstlerlokale und Trödelläden, Philharmonie und karitative Einrichtungen und nicht zuletzt auch das Stuttgarter Rotlichtviertel(e) befinden, nicht zu vergessen die Leonhardskirche, die das Viertel weit sichtbar überragt.

Ein Altstadtbummel durch das Leonhardsviertel und das angrenzende Bohnenviertel ist auf jeden Fall interessant und gut für die eine oder andere Überraschung.





  

Sonntag, 8. August 2010

Stuttgarter Grünflächen

Der Rosensteinpark ist einer der schönsten Parkabschnitte des "Grünen U", welches sich vom Schlossgarten bis hin zum Höhenpark Killesberg zieht. Als Sonntagsspaziergang ist es schon eine ganz beachtliche Leistung, wenn man das U komplett durchwandert, wer dann auch noch den Rückweg schafft, hat schon fast die goldene Wandermedaille verdient.

Im Rosensteinpark befindet sich zum einen die Grenze zur Wilhelma. Man kann hier eine ganze Strecke über den Zaun spähen und kostenlos ein paar Wilhelmabewohner samt ihrer Besucher betrachten. Sogar die Eisbären kann man von einer bestimmten Stelle aus sehen.

Die Wiesen unter dem alten Baumbestand im Rosensteinpark werden für die Wilhelma als Futterwiesen genutzt. Mitunter ist das Gras fast kniehoch oder höher und steht in voller Blüte, wie man es in einem Stadtpark nicht erwarten würde.

Für mich ist dieser Teil des Parkes immer wieder faszinierend, vor allem aufgrund der sehr natürlichen Landschaftgestaltung, die einen glauben lässt, man sei 100 Jahre zurückversetzt und direkt von der Stadt in eine ländliche Grafschaft katapultiert worden.



  

Samstag, 7. August 2010

Die Stuttgarter Spatzen pfeifen es von den Dächern

Aber sie pfeifen es auch unter den Dächern, vor allem unter Glasdächern wie hier in dem Pavillon in der unteren Königstraße. Dieser kleine Spatz saß da auf der Glastrennwand für eine moderne Telefonzelle und "twitterte" was das Zeug hielt. Vermutlich rief er nach seiner Mutter, die sich immer mal wieder im Schleichflug näherte, aber aufgrund der vielen Kinder die dort spielten, doch lieber wieder abzwitscherte und es sich zwischen den Taubenabwehrstacheln gemütlich machte.

Sehr passend fand ich übrigens, dass das Spätzchen direkt von einem ausgewiesenen HotSpot aus "twitterte" - scheint ein Spatz 2.0 zu sein! Gezwitschert wurde übrigens nur mit geschlossenem Schnabel, das muss man erstmal nachmachen!

Übrigens, seit 24. Juni 2010 twittert die Stadt Stuttgart auch, und zwar unter dem Namen stuttgart_stadt!




  

Freitag, 6. August 2010

Ein Festmahl für die gefiederten Freunde

Wenn ich gerade im letzten Beitrag über ein schönes Stuttgarter Café geschrieben habe, dann passt auch dieses Bild sehr gut. Kaum haben die Gäste ihren Platz verlassen und der Service die Reste noch nicht abgeräumt, schon kommen die Spatzen und auch die Tauben, um sich einen Brocken aus dem Brötchen herauszupicken.

An manchen Orten in Stuttgart sind die Vögel überaus zahm und kommen fast auf die Hand, weil sie vermutlich von Passanten immer gut gefüttert werden. Im Schlossgarten kann man Enten streicheln und wenn man Pech hat, wie irgendwann mal meine Tochter, als sie noch im Buggy saß, dann kommt ein großer Schwan anstolziert und schnappt einem die halbe Brezel weg - direkt aus der Hand.



  

Donnerstag, 5. August 2010

Südländisches Flair - Café Grand Planie

Wer auf dem Karlsplatz ist, hat auch sofort das Alte Waisenhaus im Blick, dieses ockerfarbene Gebäude in einem unregelmäßigen Viereck, an dessen Ecke zur Planie und zum Karlsplatz das Café Grand Planie zu finden ist.

Innen ist es ein wenig wie in den 20er Jahren eingerichtet, eben genau so, wie ich mir ein schönes Café vorstelle, und außen auf der Terrasse fühle ich mich halb in Italien und halb in Frankreich - je nach Witterung und Laune.

Samstags hier sitzen und dem Treiben auf dem Flohmarkt zuzuschauen ist schon ganz unterhaltsam, auch eignet sich dieses Café ideal als zentraler Treffpunkt für Shoppingtouren aller Art. Selbst nach dem Theater kann man hier noch gut ein Glas Wein zu sich nehmen, es bietet für jeden Anlass etwas, vom Frühstück bis zum Absacker gegen Mitternacht.

Wenn dann noch eine Straßencombo Jazz aus den 30ern und 40ern spielt, dann ist die Illusion perfekt und man wähnt sich wirklich in einem Straßencafé in Paris in einem Streifen der Gattung "Film Noir"...



  

Mittwoch, 4. August 2010

Kaiser Wilhelm hoch zu Ross

Der große Platz hinter dem Alten Schloss wurde nach dem Herzog Carl Eugen von Württemberg benannt, nämlich Karlsplatz. Und wenn man jetzt denkt, dass hier der Karl zu Pferde dargestellt ist, dann hat man sich getäuscht, es ist ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. mit zwei Granitobelisken im Hintergrund und zwei steinernen Löwen im Vordergrund, die das Denkmal zu bewachen scheinen.

Von 3 Seiten führt eine Freitreppe hinauf zu dem Reiterstandbild, welches immer gerne als Hintergrund für touristische Erinnerungsfotos verwendet wird und auch auf Kinder eine magische Anziehungskraft auszuüben scheint.

Der Karlsplatz ist idyllisch ringsum von einer Kastanienallee umgeben. Fast jeden Samstag findet hier der Flohmarkt der professionellen Trödler statt, im Sommer gibt es hier den Hamburger Fischmarkt und im Winter findet seit ein paar Jahren das finnische Weihnachtsdorf auf diesem Platz statt.

Im angrenzenden Café Grand Planie lässt es sich schön draußen sitzen und das Treiben auf dem Karlsplatz beobachten.




  

Dienstag, 3. August 2010

Die Stuttgarter Löwen - ein Rätsel

In Stuttgart wimmelt es geradezu von Löwen, überall findet man sie, wenn man mit wachem Blick durch das Revier streift. Auch bei der Namensgebung von Plätzen, Straßen oder Brücken müssen sie gerne herhalten, nur im Stuttgarter Zoo, in der Wilhelma, da gibt es momentan keine.

Ein besonders stattliches Modell habe ich neulich abgelichtet, es wirkt fast wie eine Stuttgarter Sphinx. Vielleicht könnte man ja diese Skulptur auch als solche im Reiseführer anpreisen und busweise die Touristen dorthin karren. Obwohl, wenn ich es mir so überlege werden die Besucher Stuttgarts schon hier her geführt, in direkter Nachbarschaft dieser Großkatzenskulptur halten immer jede Menge Reisebusse von überall her. Ganz besonders merkt man es, wenn wieder Weindorf oder Weihnachtsmarkt ist.

Und nun kommt meine Frage: Wo findet man dieses herzallerliebste Steinkätzchen? Ich freue mich über Antworten im Kommentar. Morgen im Laufe des Tages gibt es dann die Lösung!





  

Montag, 2. August 2010

Schnittmusterbogen oder Verkehrsknotenpunkt?

Wenn man auf der Fußgängerbrücke steht, die anlässlich der IGA 1993 in einer filigranen Stahlseilkonstruktion erbaut wurde, dann wirken die vielen Linien aus Verstrebungen, Stahlseilgittern, Straßenmarkierungen und Stadtbahnschienen schon ein wenig verwirrend.

Die Fußgängerbrücke führt über die Nordbahnhofstraße in Höhe des Löwentors und verbindet die Wartburg mit dem Rosensteinpark, welches beides wiederum große Grünflächen mit intensiver und extensiver Begrünung sind, die insgesamt mit dem Schlossgarten bis hin zum Killesberg als "grünes U" bezeichnet werden und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Stuttgarter darstellen.




  

Sonntag, 1. August 2010

Gruppenbild mit Fotografin

Wie viele Hochzeiten jährlich in Stuttgart stattfinden, konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden. Wenn es jemand weiß, darf derjenige mir die Antwort darauf gerne im Kommentar verraten. Ich sehe immer nur die Hochzeitsgesellschaften oder aber die Brautpaare, die gerade ihre Erinnerungsfotos machen lassen.

Eine interessante Location für die Hochzeitsfotos ist beispielsweise das Gebäude des Landtags von Baden-Württemberg. In den Rauchglasscheiben kann man interessante Spiegelungen entdecken, die wahlweise als Thema oder als Hintergrund in die Hochzeitsbilder eingebaut werden können.

Und mit so einer hübschen Braut werden die Fotos natürlich gleich noch viel schöner!